Einstellungen

Einstellungen des Modells

Eine saubere Einstellung des Modells ist eine wichtige Basis für die nachfolgenden Flugein-stellungen und Optimierungen. Entsprechend werden die Eckwerte minuziös protokolliert und bei Änderungen nachgeführt. Damit soll im Anschluss auch die Simulation verifiziert werden können, welche zu Anfang entsprechende Annahmen getroffen hat, welche geg. angepasst werden müssten.

Zuerst werden die mechanisch Dimensionen erfasst und gegen die Vorgaben aus der Auslegung verglichen. Dann werden der Schwerpunkt und die Ruderausschläge gemäss den Vorgaben eingestellt.

Eine gute Referenz für diese Einstellarbeiten ist auf RC-Network zu finden. Nach der Geometrieeinstellung erfolgen die Einstellungen der Ruder bzw. der RC-Anlage. Zuletzt erfolgt die Einstellung der einzelnen Flugphasen. Auch diese Einstellungen werden in einem Modellprotokoll notiert. Damit sind die Einstellarbeiten, in der Werkstadt abgeschlossen und die Feineinstellungen können im Feld fortgesetzt werden.

Geometrieprüfung

Die Einstellungen beginnen bereits mit dem Ausmessen und der Analyse der hergestellten Bauteile. Entsprechend werden anschliessend sämtliche montierbaren Teile z.B. die Flügelaufnahme auf einwandfreie und spielfreie Passung und Ausrichtung zueinander überprüft. Das Ausrichten und das Ausmessen der Geometrie erfolgt zusammen mit der Prüfung der Symmetrie gegenüber den Bewegungsachsen in allen Ebenen. Dazu werden die Masse von den Flügel und Leitwerksspitzen zu der Rumpfnase bzw dem Rumpfende gemessen und verglichen für die linke und rechte Seite.

Auswiegen

Der Schwerpunkt wird gemäss der Auslegung auf einer Schwerpunktwage unter Zugabe von Blei in die Rumpfnase auf ca. ⅓ der Flügeltiefe (74 mm) eingestellt. Dazu wurden Bleistücke zugeschnitten und soweit vorne wie möglich positioniert. Diese wurden provisorisch mit Tesa-Band befestigt, damit die Position während der Flugversuche sichergestellt ist. Anschliessend erfolgt auch die Balance-Prüfung um die Längsachse. Hierzu wird geprüft, ob das Modell nach links oder rechts abkippt, wenn es flach auf der Auflage liegt.

Prüfen der Einstellwinkeldifferenz (EWD)

Die Einstellwinkeldifferenz (EWD) wird geprüft, indem der Rumpf mit aufgesetzten Flügeln und Leitwerk auf eine ebene Auflage gelegt werden und jeweils der Abstand von der Auflage von Nasen- bzw. zur Endleiste gemessen wird. Daraus ermittelt sich mittels Trigonometrie unter Berücksichtigung der Flügeltiefe der Anstellwinkel des Flügels bzw. des Leitwerks zur Auflage. Die EWD berechnet sich nun aus der Differenz der zwei ermittelten Winkel.

Abbildung 597: EWD überprüfen

Abbildung 597: EWD überprüfen

RC-Modell Einstellungen

Die Grundeinstellungen der RC-Anlage erfolgte eigentlich schon vor dem Einbau der RC-Komponenten in das Modell. Dazu wurde ein 6-Klappen-Segler-Programm eines bestehenden Referenzmodells übernommen. Die Einstellungen hierzu passen grundsätzlich schon ganz gut, nur müssen die Laufrichtung, die Nullstellungen und die Ausschläge der Servos an das Modell angepasst werden.

Nach dem Kopieren des Modells wurden zuerst alle Trimmungen auf Null gestellt. Anschliessend wurden alle Servo-Ausschlagsrichtungen richtig herum eingestellt. Die Mittenstellungen wurden mit Ausnahme der Wölbklappen-Servos auf 0 gestellt. Die Servo-Wege für Ausschlag und Begrenzung wurden ebenso mit Ausnahme der Wölbklappen-Servos (150%) auf 100% eingestellt. Die Dual-Rate und Expo-Einstellungen wurden auf 100% bzw. auf Null eingestellt. Die Gelbfiltereinstellung für Schalter und Schieberegler wurden 1:1 vom Referenzmodell übernommen. Für das Modell wurden 4 Flugphasen (1. Normal oder Strecke, 2. Thermik, 3, Speed, 4. Landung) gemäss der Flugphasendefinition eingestellt. Da es sich hier um ein V-Leitwerks-Modell handelt und es als normal definiert wurde, müssen das - V-Leitwerk noch mit freien Mischern programmiert werden. In der Einstellung der Flächenmischer erfolgte die Klappendiffernzierung, wie auch die Gebergesteuerten Klappenmischungen.

Ruderausschläge

Die Anlenkungsgeometrien sind bereits in die Konstruktion eingeflossen und wurden bereits im Kapitel RC-Einbau kommentiert.

Beim vorliegenden Modell handelt es sich um einen schnellen Hangsegler, welcher mit einem Profil aus dem Pylon-Bereich bestückt ist. Entsprechend werden hier nicht grosse Ruderausschläge erwartet. Hierzu habe ich mich an den Vorgaben bestehender F3F-Modelle angelehnt. Zur Sicherheit wurde eine Dual-Rate auf einen Schalter gelegt, welcher gegebenenfalls während dem Flug zu geringe Ausschläge durch Umlegen vergrössert. Die Differenzierung und die Ausschläge wurden ebenso wie die Mitnahme der Klappen in den jeweiligen Flugphasen eingestellt.

Zur Reproduktion und weiteren Optimierung der Einstellung habe ich ein Excel-Dokument erstellt, welches die RC-Einstellungen inklusive der der gewählten Ruderausschläge je nach Flugphase definiert.

Mit diesen Schritten wurden die Einstellarbeiten in der Werkstatt abgeschlossen und dem Erstflug standen einzig die fehlende Zeit oder schlechte Bedingungen im Wege.