Temperbox

Temperbox zur Warmaushärtung des Laminats

Zur Warmaushärtung der CFK-Bauteile habe ich eine einfache Temperbox erstellt. Gemäss Material-Datenblatt vom verwendeten Laminierharz sollen die Formteile nach der Aushärtung in der Form und anschliessend noch einmal 15 Stunden bei 60°C aushärten.

Der Aushärteprozess des Epoxidharzes ist ein chemischer Vorgang bei dem eine räumliche Vernetzung der Moleküle entsteht. Dieser Prozess wird auch Polyadition genannt. Auch bei optimalem Mischverhältnis von Harz und Härter können bei Raumtemperatur können Moleküle übrig bleiben, welchen keinen Partner zum vernetzen gefunden haben. Hierzu hilft nun eine Warmaushärtung, welche eine Vernetzung von annähernd 100% erreicht.

Die Angaben hierzu basieren auf den Informationen aus dem Handbuch Formenbau von R&G, welches detaillierte Angaben zu den verwendeten Materialien aufführt. Weiter sind darin detaillierte Empfehlungen und Angaben zur Festigkeitssteigerung bei Warm- und Heisshärtung aufgeführt (siehe Handbuch Seite 54 bzw 62 und folgende)

Temperbox mit Bauteilen

Abbildung 160: Temperbox mit Bauteilen

Aufbau Temperbox

Die Box wurde aus Styropor-Platten der Dimension 1000 x 500 x 40 mm hergestellt. Ich habe hierzu 8 solcher Platten im Baumarkt besorgt.

Die 2 Stirnseiten habe ich entsprechend auf die Dimension 420 x 500 mm zugeschnitten und oben in der Mitte eine Nut für den Lampenträger von 20 x 80 mm eingeschnitten. Zwei Platten habe ich halbiert (500 x 500 x 40 mm) damit der Temperraum gegebenfalls für die Flügelformen (ca. 1400 mm genügend gross sind.

Der Lampenträger ist aktuell aus einem Restholz mit der Dimension 1000 x 80 x 20 mm. Darauf habe ich im Abstand von 200 mm 4 Lampebnhalter verschraubt, welche in Serie geschaltet an ein Netzkabelangeschlossen sind.

Die Platten werden einfach aufeinander Gestellt und die Übergänge mit Abdeckband fixiert. Damit ist die Box auch schnell wieder abgebaut, da sie doch ein ansprechendes Stück Platz in Anspruch nimmt ;-)

Technische Details

Im Betrieb hat sich gezeigt, dass die 4 eingesetzten 60 W Lampen in der gekürzten Box (1000 mm) zu viel Wärme produzierten. Entsprechend mussten 2 Lampen entfernt werden. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass bei den eingesetzten 240 W eine Temperatur von ca. 55°C erreicht wird in der grossen Box (1500 mm). Die Aufwärmzeit ist genügend langsam, dass auch ohne Regelung gearbeitet werden kann. Trotzdem sollte der Prozess aus Sicherheitsgründen nicht unbeaufsichtigt betrieben werden.

Fazit

Die Warmaushärtung der Teile wurde nicht überprüft. Einzig der Hinweis im Datenblatt wurde befolgt und der Prozess aufgrund der Erfahrung geringfügig angepasst.

Achtung der Prozess muss zwingend überwacht werden, da Brandgefahr besteht!