Aufbau Ruderhebel

Abbildung 496: Ruderhebel mit Werkzeug und aufgeschobenen Kugelköpfen

Abbildung 496: Ruderhebel mit Werkzeug und aufgeschobenen Kugelköpfen

Laminieren der V-Ruderhebel

Für die Realisierung der Ruderhebel des V-Leitwerks wurde extra ein Werkzeug hergestellt, welche den Aufbau eines Universal-Ruderhebels ermöglicht. Die ersten Test zeigten dass die initial beabsichtigten Aufbauten nicht funktionierten und nur ein Aufbau mit CF-Schlauchmaterial zu brauchbaren Resultaten führte,


Zuerst werden zwei 37 mm lange Stücke aus einem Federstahl-Draht mit 1.2 mm Durchmesser geschnitten. Diese Drähte werden als Kerne an den entsprechenden Stellen gebogen. Anschliessend werden je zwei Carbon Schläuche auf eine Länge von ca. 50 mm abgeschnitten. Der dünnere Schlauch mit Durchmesser 2 mm, 200.1616 wird auf den Kern aufgeschoben und darauffolgend der dickere mit Durchmesser 5 mm, 200.2242.

Dann wird die Form des Stempels und der Matrize mit Epoxydharz eingestrichen. Die Schläuche werden Ausserhalb getränkt und anschliessend in die Form der Matrize drapiert. Diese werden entsprechenden an Entlüftungsstellen aus dem Werkzeug herausragen. Anschliessend wird der Stempel aufgesetzt und geführt auf den zwei Zylinderstiften bis die Form geschlossen ist. Die geschlossene Form wird mit zwei Schraubzwingen zugehalten. Nach dem Öffnen der Form müssen nur noch der Anguss und der Entlüftungsbereich gesäubert werden.

Vorbereitung

  1. Zwei 37 mm lange Stücke aus einem Federstahl-Draht mit 1.2 mm Durchmesser zuschneiden
  2. Diese Drähte werden als Kerne an den entsprechenden Stellen (15/15) gebogen
  3. Vorbereiten von zwei Carbon-Schläuchen mit Durchmesser 2 mm und der Länge 50 mm. Dazu wird eine Seite mit Tesa fixiert, so dass auch ein zweiter Schlauch noch darüber gezogen werden kann.
  4. Der dünne Schlauch wird auf den langen Schenkel aufgeschoben bis er vollständig den Kern bedeckt. Das frei Ende wird ebenso mit Tesa gesichert, damit der Schlauch nicht aufdrillt.
  5. Vorbereiten von zwei Carbon-Schläuchen mit Durchmesser 5 mm und der Länge 50 mm. Dazu wird eine Seite mit Tesa fixiert.
  6. Der Dickere Schlauch wird ebenso auf der längeren Schenkelseite auf den dünneren aufgeschoben, bis dieser über die gesamte Länge vom grösseren ummantelt ist. Dann wird dieser abgelängt und mit Tesa gesichert.
  7. Präparieren der Form mit PVA-Formentrennmittel
  8. Abdecken des Arbeitsplatzes und bereitstellen der Werkzeuge
  9. Anrühren von Epoxydharz. Hierzu muss geringe Menge an Epoxydharz mittels Injektionsspritzen basierend auf dem Volumen-Verhältnis gemischt werden.

Laminieren

  1. Das vorbereitete Harz wird mit Rührstäbchen direkt in die Form von Matrize und Stempel eingebracht.
  2. Das vorbereitete Schlauchmaterial wird ausserhalb der Form mit Harz getränkt
  3. Einlegen und drapieren der Schläuche mit den Kernen in die Formhälften.Vorsicht ist geboten bei den 90° Abwinklungen, dass die Schläuche nicht über die Formtrennung zu liegen kommen
  4. Schliessen der Form und klemmen mittels Schraubzwingen.
  5. Die Aushärtung dauert ca. 24 h bei Raumtemperatur. Anschliessend kann noch eine Temperung des Bauteils während 6 h bei 60 °C erfolgen.

Nachbearbeitung

  1. Das Öffnen der Form erfolgt mit Schraubendreher an den entsprechend vorbereiteten Freistellungen.
  2. Nun können die Ruderhebel an den vorstehenden Schlauchteilen aus der Form herausgehebelt werden.
  3. Die überstehenden Enden und der Anguss werden an den vorgesehenen Stellen mit einem Seitenschneider abgetrennt und die Enden mit einem Schleifklotz gesäubert.
  4. Die Passung auf die Kugel-Bohrung wird passen gemacht

Erste Versuche

Die ersten Versuch erfolgten mit Epoxydharz L - Härter L und waren viel zu weich. Aus diesem Grund wurden weitere Aufbauversuche mit UHU Endfest 300 durchgeführt. Die Tests hierzu sind unter Ruderhebel laminiert beschrieben. Hier steht nur noch der final gewählte Aufbau für die Ruderhebel aus CFK.