Flächenverbindertaschen

Abbildung 623: Taschen

Flächenverbindertaschen

Die ersten Flächenverbindertaschen wurden zusammen mit den Ballastaufnahmetaschen laminiert. Dazu wurden die eingetrennten Aluminium-Dummies zuerst mit Backpapier und anschliessend mit Glasfolie umwickelt um eine "saugende" Verbindung der Flügel mit dem Flächenverbinder bzw. eine passende Balastaufnahme zu gewährleisten.

Der erste erstellte Flächenverbinder wurde primär zur Überprüfung des Aufbaus und des Verarbeitungsprozesses hergestellt. Anschliessend wurde er zur Herstellung der Flächenverbindertaschen genutzt. In allen nachfolgenden Versuchen wurden an seiner Stelle die vorbereiteten Aluminium-Dummies, welche zum Aufbau der Fläche vorbereitet worden sind, für den Aufbau von den Taschen genutzt.


In den Folgeversuchen zweigte sich, dass es einfacher die Taschen erst mit dem Zusammenkleben der Flügelhälften zu laminieren. Entsprechend wurde auch die Schlauchvariante verzichtet. An ihrer stelle wurden auf dem Tisch getränkte Glasgewebe-Zuschnitte um ist die mit Backpapier umwickelten Dummies gewickelt und in die Form gelegt. Auf die Umwicklung der Flächenaufnahme mit Aramidrovings wurde ebenfalls verzichtet. Damit wird der Aufbau günstiger, passt besser in die doch sehr geringe Einbauhöhe und auf die zusätzliche Mumpe kann ebenso verzichtet werden, was den aufbau zudem noch leichter werden lässt.

In den ersten Versuchen wurden zur Erstellung von Taschen Glas-Schläuche auf die vorbereiteten Kerne aufgezogen und an einem Ende mit ein Knoten abgeschlossen. Aus verschiedenen Berichten hatte ich entnommen, dass es wichtig wäre, die Flächenverbinder-Tasche zusätzlich mit einem Kevlar-Roving zu umwickeln, um sie am Aufplatzen zu hindern. Von dieser Idee habe ich zwischenzeitlich Abstand genommen und erstelle die Taschen aus 49 g/m2 Glas-Leinwandgewebe, das ich zwei mal um den Kern wickle. Dies ergibt leichte und vor allem leichtgängige Taschen, welche optimal in die Flügelschalen laminiert werden können. Analog wurden so auch die Leitwerksaufnahme-Taschen erstellt.

Vorbereitung

  1. Die Aluminium-Dummies werden mit Trennmittel behandelt
  2. Die Kerne werden mit Backpapier zweimal eingewickelt. Damit diese schön an der Kontur anliegen verwende ich zum Fixieren einen Auftrag mit dem Klebestift.

- Backpapier-Dimension für Flächenaufnahme: 200 x 200 mm

- Backpapier-Dimension für Balastaufnahme: 200 x 100 mm

- Backpapier-Dimension für Leitwerksaufnahme: 80 x 47 mm

3. Für die Taschen werden Rechtecke aus 49 g/m2 Glas-Gewebe Leinwand geschnitten.

- Glas-Dimension für Flächenaufnahme: 190 x 200 mm

- Glas-Dimension für Balastaufnahme: 190 x 100 mm

- Glas-Dimension für Leitwerksaufnahme: 80 x 45 mm

4. Vorbereiten eines Folienstreifens, auf dem die Glasgewebe getränkt werden können.

Laminieren

  1. Die vorbereitete Folie wird auf einer glatten Unterlage bereitgelegt. Das Glasgewebe wird so daraufgelegt, dass es im Anschluss um den vorbereiteten Kern gewickelt werden kann.
  2. Die entsprechende Menge Harz/Härter wird auf das Gewebe aufgebracht und mit einem Spachtel gleichmässig verteilt. Allfällige Trockenstellen werden mit dem Stupfpinsel mit Harz getränkt.
  3. Das getränkte Gewebe wird mit der Folie an einer Seite an den Kern hochgezogen und mit dem Finger festgedrückt. Anschliessend wird der Kern gedreht und die allfällige Luft zwischen Kern und Gewebe mit einem Klopapier ausgestrichen. Sukzessive wird das Gewebe so Seite für Seite um den Kern gewickelt.
  4. Das aufgewickelte Gewebe wird nun zum Aushärten auf ein Stück Abreissgewebe gelegt, wobei das Abrollende nach unten gelegt und durch das Eigengewicht angedrückt wird.

Nachbearbeitung

  1. Nach dem Aushärten wird der Dummy mit einem kleinen Schlag auf der Stirnseite gelöst. Der Kern kann anschliessend problemlos aus der Tasche herausgezogen werden.
  2. Die Taschen werden nun mit einem Schraubendreher vom Backpapier gelöst. Dieses kann im Anschluss aus der Tasche herausgedreht bzw. gezogen werden.
  3. Die Taschen werden in der Gehrungslehre auf die Aufnahmelänge +2 mm Länge gekürzt und verputzt.
    1. - Flächenverbinder-Taschenlänge 152 mm
    2. - Ballastaufnahme-Taschenlänge 162 mm
    3. - Leitwerksaufnahme-Taschenlänge 35 mm
    4. (Das Verschliessen der Balastaufnahme-Taschen wird beim Laminieren der Flügel mit einem getränkten Glasgewebe gemacht.)

Fazit

Das Resultat ist durchaus brauchbar. Die Aufnahmetaschen für den Flügel wiegen total 15 g

Die Flächenverbindertaschen werden neu auf einen eingetrennten Aluminium-Dummy aufgezogen, welche im Anschluss zur Positionierung der Taschen im Flügel dient.

Zum einfachen Abziehen der Taschen nach dem Aushärten wird eine Lage Backpapier auf den Kern aufgelegt. Damit ist nach wie vor eine saugende Verbindung zum Flächenverbinder möglich.