Aufbau-Rumpf

Aufbau Rumpf

Nach einigen Versuchen ist ein leichter stabiler und reproduzierbarer Aufbau für den Rumpf gefunden worden. Dazu mussten einige unterschiedliche Ansätze ausprobiert werden um zu erkennen, was funktioniert und dazu einfach zu realisieren ist. Nachfolgender Gelegeplan wird zur Herstellung verwendet.

Der ursprünglich angedachte Aufbau wurde in der Zwischenzeit durch verschiedene Versuche angepasst. Die Versuche ohne Deckfarbe waren hilfreich, um zu erkennen wo allfällige Fehlstellen in der Oberfläche entstehen. Zur Reproduktion der Aufbauten habe ich ein Excel-Dokument erstellt, welches Auskunft zur verwendeten Harz-/Härtermengen, Laminatgewicht oder -Volumen gibt und ebenso eine Abschätzung der Kosten für das verwendete Material zu erstellen.

Material für Rumpf

Anstelle der Auflistung der verwendeten Materialien in einer separaten Tabelle verweise ich an dieser Stelle auf die Materialzusammenstellung des Modells., welche ich in einem Excel-Dokument zusammengestellt habe.

Abbildung 615: Vorbereitete Stützstofflagen

Abbildung 615: Vorbereitete Stützstofflagen

Aufbau Rumpf

Der Aufbau des Rumpfs wurde in der CAD-Konstruktion beschrieben. Er ist mit Rumpfboot und Abziehkonus ausgelegt. Die zwischenzeitlich verwendete RC-Anlage auf 2.4 GHz verlangt nun nach einem kohlefreien Aufbau des Rumpfbootes, was zu einem zweiteiligen Aufbau des Rumpfs führt. - Der Leitwerksträger soll durch die Verwendung von entsprechenden Kohlefasern biege- und torsionssteif gemacht werden und das Rumpfboot vorne soll knicksicher angeflanscht werden.

Dieser beschrieben Auslegung sind einige Aufbauversuche in unterschiedlicher Zusammenstellung vorausgegangen, welche die jeweiligen stärken und Schwächen aufzeigten. Die Bauversuche wurden iterativ optimiert und in den Bauversuchen detailliert beschrieben. Insbesondere die Verarbeitung der vorbereiteten Materialzuschnitte musste iterativ verbessert werden. Eine sauberer Tränkung und eine zügige Verarbeitung sind ausschlaggebend für ein gutes Resultat.

Der Aufbau des Rumpfes wird Nachfolgend unter Berücksichtigung der zuletzt gewählten Aufbauvariante beschrieben.

Vorbereitung Material

    1. Rumpfformen sauber eintrennen mit Formula Five Mould Release und polieren.

    2. Die Gelege werden unter Verwendung von Schablonen auf die im Excel-Dokument festgelegten Masse zugeschnitten.

    3. Da die Gelegezuschnitte ausserhalb der Form getränkt werden, müssen entsprechende Träger- und Schneidefolien zugeschnitten werden (ca. + 30 mm auf allen Seiten zu den Aussenlagen. Hierzu verwende ich die Träger und Separatorfolie der UD-Gelege, welche sich ausgezeichnet dafür eignen. - Alternativ, verwende ich auch Lochfolie.

    4. Schlaufe aus “Sternlifaden” zum aufspannen des Schlauches vorbereiten

    5. Aufzeichnen der Umrisslinie auf der Trägerfolie oder der Trägerplatte für die Positionierung der Zwischenlagen unter Berücksichtigung des Überlappungsbereichs (nur Innen- und Aussenlage) von Holm Scharnier und Innenlage, damit die Positionierung der getränkten Innenlage problemlos funktioniert.

    6. Bereitstellen der Schneidschablonen zur Trimmung der Sandwichgelege vor dem Einlegen

Abbildung 633: Vorbereitete Form mit Dummy für V-Verbinder vor Farbauftrag

Abbildung 635: Vorbereitete Form mit Dummy für V-Verbinder vor Farbauftrag

Laminieren der Schalen

    1. geg. eingefärbtes UP-Vorgelat aufgetragen - Die Farbe wird an der Formtrennung sauber mit dem Stechbeitel abgestochen, damit eine saubere Naht entsteht.

    2. Harz mit einem Pinsel deckend in die Form streichen und ablüften lassen

    3. Zwei Kohle-Roving entlang der Profillippe einlegen

    4. Vorbereitete Profilzuschnitte platzieren und mit Harz tränken

    5. An allen Kanten dixotropiertes Harz einbringen, damit harmonische Übergänge für das Drapieren der Gewebe sichergestellt ist.

    6. Die vorbereitete Aussenlage auf der Trägerfolie tränken und Ausrichten zur Positionierung der weiteren Zwischenschichten. Diese Ebenfalls aufbringen und zuletzt mit der Innenlage abschliessen. Darauf noch die Separierfolie gelegt.

    7. Zuschneiden des Sandwich-Geleges unter Berücksichtigung der Überlappung mittels Schablone.

    8. Einlegen und drapieren des Sandwich-Geleges

    9. Positionieren der zusätzlichen Verstärkungslagen und anschliessend ablängen des Überstandes

    10. Aufbringen von zusätzlichem Harz an den Überlappungsstellen mit dem Pinsel

    11. Positionieren des Silikonschlauchs durch einhängen und spannen des Schlauchs.

    12. Form zusammenfügen und Sicherstellen dass die Überlappung gut ausgerichtet wird, bevor die Form zugeschraubt wird.

    13. Schliessen der Form und Schlauch aufpumpen

    14. Aushärten in der Temperkammer für 12 h

Besäumen und Fertigstellen

    1. Nach dem Öffnen der Formen wird das überstehende Laminat bzw. das ausgeblutete Harz abgeschnitten und die Kanten gesäubert

    2. Die Positionierung der RC-Komponenten wird mittels Schablone übertragen und die Freistellungen werden mit einem 1.2 mm Fräser ausgenommen

    3. Der gefräste GFK-Servoträger wird Positioniert und in den Rumpf eingeklebt

    4. Die Mampa- Mutter für die Aufnahme des Flitchenstifts wird positioniert und eingeklebt

    5. Die Bowdenzüge werden positioniert und ausgerichtet. Die Positionierung erfolgt durch einen eingesetzten Stahldraht, welcher mittels Magnete von Aussen fixiert wird. Mit etwas Sekundenkleber wird das Bowdenzugrohr fixiert und anschliessend mit Harz befestigt. - Die Befestigung am Leitwerksende erfolgt durch die Öffnung des V-Verbinders.

    6. Der V-Verbinder wird unter Verwendung der zuvor hergestellten Leitwerken eingepasst und ausgerichtet bevor er ebenso in den Rumpf eingeklebt wird.- Die nachträgliche Montage ist deutlich einfacher zu realisieren, als de Verarbeitung während des Laminiervorganges. - Nachteile in der Festigkeit wurden während des Flugbetriebs bisher keine festgestellt.

    7. Zuletzt erfolgt noch die Freistellung der Ruderanlenkung.

Abbildung 636: RC-Einbau

Verbesserungspotential

Der oben beschrieben Aufbau wurde in der Zwischenzeit mehrfach reproduziert, wobei mit dem Aufblasen anfänglich einige Probleme aufgetreten sind. Die Bauversuche werden auf der entsprechenden Seite Rumpf Laminiert Dokumentiert.

Fazit

Der oben beschrieben Aufbau funktioniert weitgehend und zeigt auch im Flugbetrieb bisher keine Probleme. Einzig die Verwendung von bisher ca. 100 g Blei zur Einstellung des Schwerpunktes sprechen für einen weiteren Lagenaufbau im Rumpfboot.